Ich lebe zusammen mit meinem Freund in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung (50 m²). Kurzerhand habe ich begonnen, Küche und Badezimmer weitestgehend umzustellen, was mir erstaunlich einfach viel, hatte ich doch einige Produkte und Gerätschaften seit langem nicht wirklich benutzt und sowieso vor, diese auszusondern.
Es stimmt tatsächlich, dass so eine Entrümpelung nicht nur befreiend ist, sondern auch noch eine Verschönerung mit sich bringt. Wir sind generell minimalistisch eingerichtet und halten nicht allzu viel von Schnickschnack. Lieber schlicht und clean, ein paar wenige Details an geeigneten Stellen, aber bloß nicht zu kleinteilig.
Als erstes mussten diverse Tupperdosen und Plastikschüsseln aus der Küche ausziehen. Ich war überrascht, wie viel sich doch angesammelt hatte und für wie viel ich längst Ersatzprodukte, wie Porzellanschüsseln oder Bügelverschlussgläser, nutzte.
Das Badezimmer wird sich für mich erst nach und nach vollständig verändern, da manche Produkte (dekorative Kosmetik, Zahnseide, WC‑Reiniger) noch aufgebraucht werden müssen. Einen wichtigen Schritt habe ich bereits getan und Handseife, Shampoo und Duschgel gegen Alepposeife eingetauscht. Ich bin wirklich begeistert von diesem Produkt und es tut meiner empfindlichen Haut sehr gut. Mein Freund ist von der Seife nicht so angetan und möchte sein konventionelles Duschgel und seine Zahncreme in der Alutube erst einmal weiterhin benutzen. Statt Zahncreme benutze ich ein selbst hergestelltes Zahnpulver auf Basis von echtem Birkenzucker (Xylit) und Natron.
Es wird also nur von meiner Seite aus ein Zero Waste Haushalt werden, da ich meinen Freund auch nicht drängen möchte umzustellen, wenn er (noch) nicht bereit dazu ist. Er achtet allerdings schon darauf z. B. auch zum Bäcker einen eigenen Beutel mitzunehmen. Jeder kleine Schritt ist ein erster Anfang. Ich bin da radikaler und finde einen direkten Umstieg effizienter, deswegen habe ich für mich keine Abstriche gemacht: Es kommt mir nichts mehr Verpacktes ins Haus, was sich nicht vernünftig recyclen lässt und auch nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt.